Im Schlafzimmer einer Mietwohnung wurde durch die Mieter Schimmelbefall an der Außenwand im Bereich der Deckenkehle bemängelt. Der Eigentümer der Wohnung veranlasste eine Untersuchung zur Klärung der Ursache.
Die Untersuchung mit Hilfe von Thermographie ergab zwei konstruktive Ursachen, welche sich in ihrer Wirkung überlagerten. Einerseits befand sich die befallene Fläche im Bereich einer geometrischen Wärmebrücke an einer nach drei Seiten offenen Außenecke, unterhalb einer Terrasse. Andererseits sorgte ein thermisch nicht entkoppelter Entwässerungsabfluss dieser Terrasse für eine zusätzliche Auskühlung der massiven Deckenplatte.
Die oberen Darstellungen zeigen den aus Metallrohr gefertigten Entwässerungsablauf von der Außenseite. Deutlich erkennbar ist die wärmeableitende Wirkung außerhalb der gedämmten Außenfassade (WDVS).
Die unteren Darstellungen zeigen den Bereich der befallenen Deckenkehle. Der rot umrandete Bereich im Thermogramm kennzeichnet die Fläche, an welcher auch rechnerisch die Gefahr von Schimmelbefall besteht. Sehr gut erkennbar ist die Kongruenz von rechnerisch gefährdeter Fläche und tatsächlich befallener Fläche.
© Henry Pfeifer