An einem Dachüberstand eines Einfamilienhauses kam es an der Unterseite der Holzverkleidung zu großflächigem Schimmelbefall. Der Befall vergrößerte sich kontinuierlich innerhalb von zwei Jahren nach Errichtung des Gebäudes. Ein deutliches Wachstum wurde von den Bauherren in der kalten Jahreszeit beobachtet. In der Nähe der Befallstellen befanden sich keine Fenster. Die Hauseigentümer konnten sich die Ursachen zunächst nicht erklären und holten gutachterlichen Rat ein.
Mit Hilfe einer Thermographie und Luftströmungsmessungen wurde eine undichte Stelle an der Dampfbremse im Drempel des Dachgeschosses festgestellt (blaue Folie innerhalb der gelben Markierung im zweiten Bild). Durch Konvektion konnte dort warme, feuchte Luft aus dem Gebäudeinneren über Anschlussfugen an der Fassade nach Außen gelangen. An der kalten Oberfläche der Holzverkleidung kondensierte der mitgeführte Wasserdampf und ermöglichte damit das Wachstum der Schimmelpilze.
Die Ursache wurde durch Herstellung dichter Anschlüsse der Dampfsperre beseitigt.
Schimmelbefall unter dem Dachüberstand der Fassade
Ursache: Konvektion infolge undichter Dampfbremse
© Henry Pfeifer